Die acht Säulen des EU-Green Deal-Pakets bedeuten massive Einschnitte in unsere bisherigen Produktions- und Lieferketten. Mit den durch den Ukrainekrieg deutlich gewordenen Herausforderungen bei der Energie- und Rohstoffversorgung erleben wir eine unglaubliche Dynamik.
Von immer mehr Kund:Innen und Konsument:innen werden Nachhaltigkeitskriterien bei der Kaufentscheidung berücksichtigt. Die Ausweisung von Umweltdaten auf Produktebene ist aus dem Lebensmittel- oder Energiesektor kaum mehr wegzudenken. Die CO2 -Bilanz von Produkten hat sich hier weitgehend durchgesetzt. Um den Carbon Footprint von Produkten zu berechnen, werden die emittierten Mengen an Treibhausgasen in einem Produktsystem erhoben und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Im Workshop wird beleuchtet, was es methodisch zu beachten gibt, welche Daten erforderlich sind und welcher Zusatznutzen in einem Product Carbon Footprint steckt.
Nach der Einführung in die Green Deal Thematik durch Irene Syrovatka, Consultant bei ConPlusUltra, wird Dr. Rainer Pamminger von der TU Wien einen Überblick zu Umweltbewertungsmethoden von Produkten geben und in einem Praxisteil anleiten, wie man einen Product Carbon Footprint erstellt.
Bitte um Mitnahme eines Laptops!
Rainer Pamminger ist seit 2002 am TU-Institut für Konstruktionswissenschaften im Forschungsbereich ECODESIGN angestellt und leitet verschiedene national bzw. EU-geförderte Projekte. Er arbeitet dort an der Entwicklung und Umsetzung von Methoden und Tools für die Umweltbewertung (z.B. Ökobilanzierung, Product Carbon Footprint), die Produktentwicklung (z.B. ECODESIGN PILOT) und die Umweltkommunikation (z.B. Energie-Effizienz-Label) von Produkten von Produkt-Dienstleistungssystemen.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit unterstützt er seit 2011 die ECODESIGN company GmbH bei der Projektaquise sowie inhaltlich bei der Entwicklung von Lösungsansätzen zur Integration von Umweltaspekten in den Produktentwicklungsprozess bei Unternehmen.